Einleitung
Burnout ist in Österreich, wie auch in vielen anderen Ländern, ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem. Immer mehr Menschen berichten von chronischer Erschöpfung, Motivationsverlust und einem Gefühl der Überforderung – Anzeichen, die typisch für Burnout sind. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Ursachen, Risikofaktoren und die neuesten statistischen Erkenntnisse zum Thema Burnout in Österreich. Am Ende finden Sie auch einen Link zu einem Selbsttest, der Ihnen dabei helfen kann, das eigene Burnout-Risiko einzuschätzen.
Was ist Burnout?
Burnout bezeichnet einen Zustand emotionaler und körperlicher Erschöpfung, der oft durch anhaltenden Stress in Beruf oder Alltag ausgelöst wird. Die Symptome entwickeln sich schleichend und betreffen nicht nur den Arbeitsalltag, sondern oft auch das private Leben und die persönliche Gesundheit. Menschen im Burnout empfinden oft ein Gefühl des Ausgebranntseins und des vollständigen Kraftverlustes, was auch die Motivation und Lebensqualität stark beeinflusst.
Ursachen und Risikofaktoren für Burnout
Burnout kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, die meist aus einer Kombination von beruflichen, persönlichen und gesellschaftlichen Einflüssen resultieren:
- Beruflicher Stress: Hoher Arbeitsdruck, ständige Erreichbarkeit, unzureichende Erholungspausen.
- Persönliche Erwartungen: Perfektionismus, hohe Ansprüche an sich selbst und die Unfähigkeit, Grenzen zu setzen.
- Fehlende soziale Unterstützung: Mangelnde Anerkennung im Job, fehlendes Teamgefühl und zwischenmenschliche Konflikte.
- Ungesunder Lebensstil: Wenig Bewegung, unregelmäßige Essenszeiten, Schlafmangel und eine schlechte Work-Life-Balance.
Statistiken zum Burnout in Österreich
Burnout gehört in Österreich zu den häufigsten psychischen Gesundheitsproblemen. Laut einer Studie der österreichischen Sozialversicherung und der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (Stand 2022) zeigen etwa 15 % der österreichischen Bevölkerung Anzeichen eines Burnout-Syndroms. Besonders gefährdet sind Arbeitnehmer in Berufen mit hohen Belastungen, wie etwa in der Pflege, im Sozialwesen und im Bildungsbereich.
Hier einige weitere statistische Daten:
- Anstieg der Krankmeldungen: In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der krankheitsbedingten Ausfälle durch Burnout kontinuierlich gestiegen. 2022 wurden knapp 300.000 Krankheitstage auf psychische Belastungen und Burnout zurückgeführt.
- Frauen häufiger betroffen: Studien zeigen, dass Frauen häufiger von Burnout betroffen sind als Männer. Grund sind oft die Doppelbelastung von Beruf und Familie.
- Hohes Risiko bei jüngeren Erwachsenen: Menschen zwischen 25 und 45 Jahren gelten als besonders gefährdet. In dieser Altersgruppe finden sich viele Berufseinsteiger, die mit einem hohen Anspruch an sich selbst und hohen Arbeitsbelastungen konfrontiert sind.
Auch der wirtschaftliche Schaden ist erheblich: Die direkten und indirekten Kosten von Burnout in Österreich belaufen sich Schätzungen zufolge auf über eine Milliarde Euro pro Jahr. Neben den Krankheitskosten beeinflusst Burnout auch die Produktivität und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz, was letztendlich auch das allgemeine Wohlstandsniveau der Gesellschaft beeinträchtigen kann.
Was tun bei Burnout-Verdacht?
Wenn Sie denken, dass Sie oder eine nahestehende Person von Burnout betroffen sein könnten, gibt es eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten in Österreich. Dazu gehören:
- Psychologische Beratung und Psychotherapie: Diese kann helfen, die Ursachen zu identifizieren und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
- Work-Life-Balance-Training: Methoden zur Stressbewältigung und zur besseren Zeitplanung können einen wertvollen Beitrag zur Prävention leisten.
- Achtsamkeit und Entspannungstechniken: Praktiken wie Meditation, Atemübungen oder autogenes Training helfen, die innere Balance zu finden.
Machen Sie den Burnout-Selbsttest
Ein erster Schritt, um das persönliche Risiko besser einzuschätzen, kann ein Burnout-Selbsttest sein. Dieser Test ersetzt keine professionelle Diagnose, kann aber Hinweise geben, ob eine tiefergehende Untersuchung oder ein Gespräch mit einer Fachkraft ratsam wäre.
Hier geht’s zum Burnout-Selbsttest.
Hinweis: Falls Sie feststellen, dass Sie mehrere Anzeichen für Burnout zeigen, nehmen Sie diese ernst. In Österreich stehen Ihnen diverse Anlaufstellen, wie etwa die Arbeiterkammer, die Österreichische Gesundheitskasse oder spezialisierte Burnout-Beratungszentren, zur Verfügung.
Fazit
Burnout ist in Österreich ein wachsendes Gesundheitsproblem, das viele Menschen betrifft und ernste Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Mit präventiven Maßnahmen, einer besseren Work-Life-Balance und frühzeitiger Unterstützung können viele Betroffene jedoch lernen, mit Stress umzugehen und ein gesundes Gleichgewicht zu finden. Ein Burnout-Selbsttest kann dabei helfen, frühzeitig Anzeichen zu erkennen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen.